Dieser Podcast „Das Konklave“ mit mehr als zwanzig Folgen erklärt und berichtet zur Wahl des Papstes und zum verstorbenen Papst Franziskus.

Im Vatikan war die Zeit der zwei Päpste häufig kompliziert. Wie im Vatikan damit umgegangen wurde, hört Ihr in dieser Ausgabe.

Der Podcast blickt auf das Pontifikat von Papst Franziskus zurück – aus Anlass seiner Beerdigung. Vatikanjournalist Marco Politi beschreibt Franziskus als „Sämann“, dessen Reformen oft erst später Früchte tragen werden. Er habe viel in Bewegung gesetzt, sei aber durch kircheninterne Machtverhältnisse und Widerstände begrenzt worden.

Zentrale Themen des Gesprächs:

Reformen: Franziskus ging vorsichtig vor, etwa bei der Kommunion für Wiederverheiratete oder bei der Rolle der Frau. Trotz klarer Fortschritte wie dem Stimmrecht für Frauen auf der Synode blieb er beim Thema Frauenordination zurückhaltend.

Missbrauchsskandal: Franziskus sorgte für strengere Regeln, entließ auch hochrangige Kleriker und öffnete Archive – aber viele Bischofskonferenzen (v.a. außerhalb Europas) scheuen weiter unabhängige Aufarbeitung.

Gesellschaftspolitik: Franziskus engagierte sich stark für soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz und den Umgang mit Migration. Er bezeichnete das Mittelmeer als „Massengrab“ und sah Umweltschutz als Akt der Nächstenliebe.

Ukrainekrieg: Franziskus' diplomatische Neutralität stieß im Westen auf Kritik. Er forderte jedoch konsequent Friedensverhandlungen und sprach sich für eine neue Weltordnung im Geist der Helsinki-Konferenz aus.

Zukunft der Kirche: Nach einem Jahrzehnt innerkirchlichen „Bürgerkriegs“ zwischen Konservativen und Reformern brauche die Kirche nun einen Papst der Einheit, der Heilung bringt – Reformen seien nötig, aber müssten kulturell wachsen.

Fazit: Papst Franziskus war weniger ein starker Durchsetzer als ein diplomatisch handelnder Reformer mit Weitblick, der wichtige Impulse setzte, aber oft an internen und globalen Widerständen scheiterte.